News-Organismen 

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Asplenium (Phyllitis) scolopendrium (L.) Newm. Neufund für das südwestliche Saarland

Auf dem Blatt 6706 (Minutenfeld 415) Ludweiler im Völklinger Stadtteil Geislautern wurde die Hirschzunge Asplenium (Phyllitis) scolopendrium gefunden.

Der kleine, aber vitale und fertile Bestand siedelt in den Fugen eines mit Sandsteinen verkleideten Bahndurchlasses über der Straße Im Bruch. Er beschränkt sich auf die nordwest-exponierte Seite, die zudem durch die vorgemauerte Abböschung vor Sonneneinstrahlung geschützt ist (siehe Übersichtsabbildung). Im daneben sowie davor und dahinter fließenden Eberbach, dessen Bachbett in diesem Bereich ebenfalls senkrecht abgemauert ist,

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Mantis religiosa im Bliesgau bestätigt

Ulf Heseler, St. Ingbert, hatte am 11.12.2005 im Bliestal südöstlich Habkirchen auf einem südexponierten Magerrasen ein Eigelege einer Gottesanbeterin gefunden. Dieser Fund fachte erneut die Diskussion an, ob die Mantis im Saarland überhaupt ein indigenes Faunenelement ist, oder ob es sich bei den Mantis-Funden jeweils um ausgesetzte Exemplare gehandelt hat. Erste Zusammenstellungen der Beobachtungen aus unserem Raum finden sich bei Hoffmann (1966) und Dorda (1998). Die Gottesanbeterin wurde auf den Trockenrasen des westlichen Saarlandes seit Paul Haffners Zeiten immer wieder mal gesichtet.

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Wiederfund von Eleocharis ovata im Saarland

Ende Juni 2006 gelang bei St. Ingbert ein Wiederfund von Eleocharis ovata (Roth) Roem. & Schult. Fundort ist ein seit Frühjahr 2005 unbespannter Weiher in einer breiten Talaue. Eine Zählung ergab 124 Horste die einzelnen bis in Gruppen vorkommen.

Die Eiförmige Sumpfbinse ist Charakterart des Elatino-Eleocharitenion ovatae, eines Unterverbandes der Zwergbinsen-Gesellschaften (Isoëto-Nanojuncetea). Am Fundort stehen die Horste in einem Dominanzbestand von Juncus bulbosus ssp.

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Zwei neue Fundstellen von Lithospermum purpureo-caeruleum im saarländischen Niedgebiet

Während einer Begehung im Niedgebiet konnte der Autor an zwei bisher nicht bekannten Stellen den Blauroten Steinsamen nachweisen. Eine Fundstelle liegt im östlichen Teil des Prallhang der Niedschleife. Am Oberhang steht hier der Trochitenkalk oberflächlich an. Über den flachgründigen Rendzinen stockt ein gut ausgeprägter Orchideen-Buchenwald, in dem am 10. Mai über 300 Orchis purpurea in Vollblüte waren. An einer lichten Stelle (Foto unten) fanden sich auch einige Triebe von Lithospermum p.-c.

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Wiederfunde verschollen geglaubter Arten im mittleren Saarland: Drosera rotundifolia, Lycopodiella inundata und Neufund von Pinguicula sp. für das Saargebiet

Beherrschende Art am Fundort, einem wasserüberrieselten Sandboden-Pionierstandort ist ein dicht am Boden kriechender Bärlapp, der nach dem Fund zahlreicher Pflanzen mit Sporangienähren als Lycopodiella inundata identifiziert werden konnte. Der Gesamtbestand dürfte 15-20 Ar groß sein. Für einige Verwirrung sorgte das gleichzeitige Vorkommen des Keulen-Bärlapps, Lycopodium clavatum, der im Detail betrachtet jedoch etwas trockenere Stellen bevorzugt.

Foto: Drosera Standort
Foto: typische Wuchsform von Lycopodiella inundata
Foto: typische Wuchsform von Lycopodium clavatum

Bei der Entdeckung des Standorts Anfang April 2006 fielen beiden Autoren (unabhängig voneinander) an einem kleinen Gerinne kleine Pflänzchen bzw.

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Zur Bestandssituation des Fransen-Enzians (Gentianella ciliata) in der Gemeinde Schmelz

Während der floristischen Raster-Kartierung der Gemeinde Schmelz Anfang der 80er Jahre konnte ich auf den warmen Vulkaniten im Bereich des Ortsteils „Außen“ auch den Fransen-Enzian an mehreren Stellen nachweisen (Atlas der Gefäßpflanzen von Schmelz).
Bis zu diesem Zeitpunkt galt der Fransen-Enzian als typisches Florenelement der Muschelkalklandschaften des Saarlandes, Funde außerhalb des Kalkes waren (im Saarland) nicht bekannt.
Die Verbreitungskarte belegt die Art zwar für zehn 500x500m Raster,

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Juncus subnodulosus im Manderener Tal, Nachtrag aus 2005

Bei einer Exkursion zur Kartierung der Gefäßpflanzen auf Blatt 6504 Perl konnte am 23.07.2005 ein größerer Bestand der Stumpfblütigen Binse (Juncus subnodulosus) beobachtet werden. Die Art wächst hier auf einem ausgedehnten Quelltuffkegel bei Manderen (Siercker Moselengtal, Lothringen) (6405), der sich heute in einer großen Viehweide befindet.

Foto: Juncus subnodulosus
Foto: Juncus subnodulosus, Blütenstand

Juncus subnodulosus wurde in den Muschelkalkgebieten des westlichen Saarlandes und angrenzenden Lothringens bisher nur sehr selten gefunden.

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Der Ährenhafer (Ventenáta dúbia) neu für das Saarland

Abermals brachte ein Kurzbesuch am 3. Juli 2005 auf dem Hofberg bei Reitscheid (6409/313) eine neue Art für das Saarland.

Diesmal ist es der Ährenhafer (Ventenata dubia). Er wächst reichlich auf derselben Pflegefläche am Südosthang, von dem früher bereits über den neu aufgetretenen Genfer Günsel (Ajuga genevensis) berichtet wurde. Durch die Erstpflege wurde der Oberboden etwas angekratzt – an solchen Störstellen wächst der Ährenhafer mit Vorliebe.

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Der Blassgelbe Lerchensporn Pseudofumaria alba ssp. acaulis (Wulfen) Lidén, eine neue Art im Saarland

Seit Jahren fällt an einer Mauer in Wiebelskirchen (MF 6609/122) ein Chasmophytenvorkommen auf, dessen Pflanzen dem Gelben Lerchensporn (Pseudofumaria lutea (L.) Borkh.) gleichen, aber eine abweichende Blütenfarbe aufweisen. Am 30. Juni 2005 gelang es, die Pflanzen als solche des Blassgelben Lerchensporns zu bestimmen. In den Fugen der bis 2,50 m hohen und 20 m langen Mauer kommen fast 100, zumeist kleinere Pflanzen vor. Markant waren 22 stärkere, bis 30 cm hohe Stöcke.

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