Die Kartierung thermophiler Spinnenarten führte mich in diesem Jahr an den Stromberg bei Contz-les-Bains. Arachnologisch war aber dort „wenig los“. Lediglich einige Fangschläuche der Tapezierspinne Atypus ssp. und die große Tarantel Alopecosa trabalis sind erwähnenswert.
Magere Wiese mit reichlich Campanula patula (Wiesen-Glockenblume) an der „Nunkircher Höhe“ zw. Schmelz und Nunkirchen
Die im Saarland häufige Campanula rapunculus blühte zu diesem Zeitpunkt in der Region noch nicht. Am 24.05.03 (Beginn der Blüte von C. rapunculus) habe ich den Bestand nochmals besucht und immer noch blühend vorgefunden. Neben dem früheren Blühzeitpunkt sind der mehr rispige Blütenstand (bei C. rapunculus fast traubig) und die deutlich größeren Blüten (fast doppelt so groß) auffällige Erkennungsmerkmale der Wiesen-Glockenblume.

Nachtrag vom 01.06.2003: die Grösse der Blüten ist als Unterscheidungsmerkmal doch nicht geeignet,
Taraxacum nordstedtii auch im Saarland
Nordstedts Löwenzahn (Taraxacum nordstedtii Dahlst.) gehört zur Sektion Celtica (Moor-Löwenzähne) und ist gekennzeichnet durch eine anliegende, dunkelgrüne, berandete Außenhülle, weitgehend einfach gesägte Blätter, kleine Blütenköpfe und meist bogig aufsteigende oder auch niederliegende Schäfte.
Der Teufel Phymata crassipes (FABR.) auch in Lothringen (Nom français: Punaise-guitare).
Am 01. Mai 2003 ist mir der Teufel schon wieder begegnet. Diesmal am „Le Koppenackberg“ bei Montenach.
Kleine Spinnen-Ragwurz (Ophrys araneola) im Saarland.
Im Jahre 1999 beobachtete Andreas Werno, Nunkirchen, erstmals einen kleinen Bestand (ca. 30-60 Exemplare verteilt auf 3 Stellen) dieser seltenen Ragwurzart im NSG „Badstube“ bei Mimbach.
Auch in diesem Jahr, am 21. April 2003, blühen ca. 20 Exemplare.
Mauereidechsen im Kreis St. Wendel
Die wärmeliebende Mauereidechse (Podarcis muralis) ist ja im Saarland und im angrenzenden Rheinland-Pfalz nichts Aufsehen Erregendes. Aber sie hat hier ihren deutschen Verbreitungsschwerpunkt und erreicht jenseits unseres Raumes bald ihre nordöstliche Arelgrenze. Vorkommen im Kreis St. Wendel, genau zwischen den Arealschwerpunkten Saartal und Nahetal gelegen, sind bislang offenbar nicht bekannt geworden.
Hier einige Beobachtungen aus der letzten Zeit:
(1) Elsenfels bei Nohfelden (6408/214) SSE-exp. Rhyolith-Felsen im Nahetal,
Pimpinella peregrina im Saarland erstmals aufgetaucht!
An der B 41 zwischen dem Neunkirchener Kreisel und der Bahn-Hochbrücke Richtung Sinnerthal (6608/235) fällt dem vorbeifahrenden Botaniker an einer neuangelegten, südexponierten Böschung ein Massenbestand eines weißblühenden Doldengewächses auf, die auf den ersten Blick (im Vorbeifahren!) wie Daucus carota wirkt, deren Blütezeit aber einige Wochen früher ist. Sammeln und Nachbestimmen ergab Pimpinella peregrina.
Genfer Günsel am Hofberg bei Reitscheid
Der Forst hat mit Freistellungsarbeiten im FFH-Gebiet Hofberg bei Reitscheid begonnen. An der südlichen Trockenrasenfläche (6409/313), unter anderem durch das wohl letzte (und derzeit verschollene) saarländische Vorkommen des Dunklen Puzzlefalters (Pyrgus serratulae) bedeutend, tauchte jetzt in wenigen Exemplaren der Genfer Günsel (Ajuga genevensis) auf, der zuvor hier nicht beobachtet wurde.
Efeublättriger Hahnenfuß am Hölzbach
Im FFH-Gebiet am Unterlauf des Hölzbaches zwischen Niederlosheim und Münchweiler (6406/433) wächst in wenigen Exemplaren in einem Wiesengraben der Efeublättrige Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus).
Diese kleinblütige und wenig auffallende Wasserpflanze ist atlantisch verbreitet und erreicht im Saarland die Ostgrenze des Areals.
Weitere Vorkommen im Kartiergebiet sind rezent aus der Söterbach-Aue (6308/335), vom Imsbach (6408/331), bei Schillingen in der Keller Hunsrückmulde (6306/4) und –
Gestreifter Klee (Trifolium striatum) im Primstal
Hart an der Grenze des NSG „Primsaue und Hangwald Überlosheim“ S Büschfeld kommt ein Bestand des Gestreiften Klees (Trifolium striatum) vor, wie eine Begehung am 10.8.2002 ergab.
Am Wuchsort, einer Einsaatwiese in der Aue links (östlich) der Prims, im Südwestzipfel von Minutenfeld 6507/113 gelegen, müssen offenbar häufiger Planierarbeiten nach Hochwässern durchgeführt werden. Die Auenböden sind durchlässig, trocken, sehr grobschottrig und feinerdearm, was das Auftreten dieser Sedo-Scleranthetalia-Art begünstigt hat.