News-Organismen 

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Festuca heteropachys im Saarland

Zu den Schafschwingeln zählt diese Pflanze und die stellen eine der schwierigsten Artengruppen der Blütenpflanzen dar. Mit seinen stark behaarten Blattscheiden und den dicken Blättern bietet dieser für das Saarland neue Derbe Schafschwingel aber durchaus Erkennungsmerkmale an.

Bei den Schafschwingeln sollte man aber mikroskopieren. Der Blattquerschnitt zeigt einen geschlossenen Sklerenchymring, was die Art eher in die Nähe von Festuca guestfalica stellt als zur habituell ähnlichen F. brevipila (unterbrochener Sklerenchymring).

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Geranium rotundifolium auf der Bergehalde der Grube Maybach

Pýrola rotundifólia (L.) und Pýrola mínor (L.) zwei Pioniere in der Bergbaufolgelandschaft des Saarlandes

Da das Bergematerial der Grube Ensdorf heute per LKW auf die Halden der Grube Maybach verbracht wird, habe ich nachgeprüft, ob Linaria dalmatica (s.u.) sich auch dort bereits etablieren konnte: jedoch Fehlanzeige.

Dort gibt es aber eine andere bemerkenswerte Art: Geranium rotundifolium, die mir sonst nur aus den rheinland-pfälzischen Weinbaugebieten bekannt ist.

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Ein Nachweis der Springspinne Leptorchestes berolinensis (C. L. Koch, 1846) im Saarland

Leptorchestes berolinensis ist eine sehr seltene Springspinnenart, die in Deutschland nur an wenigen Stellen vorkommt. In den Nachweiskarten der Arachnologischen Gesellschaft wird die Art für 22 Meßtischblätter angegeben. 17 Meßtischblätter liegen im Rheintal von Basel bis Bacherach, zwei am Main und eine etwas ältere Meldung (1960-1969) stammt aus der Gegend von Bautzen. Die älteste Meldung stammt vom Kaiserstuhl (Golder 1921).  Für die letzten 20 Jahren gibt es nur dokumentierte Funde aus dem Oberrheingraben zwischen Basel und Karlsruhe. Mir ist die Art weder auf meinen zahlreichen Exkursionen ins Weinanbaugebiet an der unteren Nahe,

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Erster Nachweis vom Steirischen Fanghaft – Mantispa styriaca (PODA, 1761) im Saarland

Der „Steirische Fanghaft“ (Mantispa styriaca) ist zusammen mit dem nah verwandten „Verwechselten Fanghaft“ (Mantispa aphavexelte) einer der beiden in Mitteleuropa vorkommenden Arten. Nachdem der „Verwechselte Fanghaft“ jetzt schon mehrfach im Saarland nachgewiesen wurde z. B. in Saarfels (2005), Nunkirchen und Reichenbrunn (2019), konnte jetzt durch Jürgen Wiesmeier an einer Hauswand der „Steirische Fanghaft“ fotografiert und belegt werden. Das ist eine kleine Sensation, denn es handelt sich nach 42 Jahren (letzter Nachweis 1978 in Nordthüringen,

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Hemipenthes morio in diesem Jahr (2020) ungewöhnlich häufig

Der Trauerwollschweber (Hemipenthes morio) ist eine hübsche Fliege aus der Familie der Wollschweber (Bombyliidae), deren bekanntester Vertreter sicherlich der Große Wollschweber (Bombylius major) ist. Nach den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren hielt ich die Art für ziemlich selten. So kamen zwischen 2010 und 2019 lediglich 13 Nachweise zusammen. In diesem Jahr war das, und ist es bis heute, vollkommen anders.

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Neues zur Bestandssituation des Königsfarns (Osmuna regalis) im Rotenbachquellgebiet und Schuster-Hannes-Bruch bei Bergen

1. Oberes Rotenbachtal NE Bergen, Kreis Merzig-Wadern

Königsfarne kommen im saarländischen Teil des Oberen Rotenbachtals schon seit Jahrzehnten vor. Uns sind dort einige Stöcke bei einer Exkursion am 27.07.2015 erstmals bekannt geworden.
Am 09.06.2020 war Verf. im inzwischen zum Schutz vor Wildverbiss eingezäunten Königsfarn-Bereich und hat hier 5 Farnstöcke mit 14 Wedeln (bei Farnen bezeichnet man als „Wedel“ die meist großen, oft gefiederten Blätter) gezählt. Das sind zwar weniger als in den letzten Jahren,

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Die Ausdauernde Ochsenzunge (Pentaglottis sempervirens) in Braunshausen

Am Sonntag, den 26.05.2019, fiel mir an einem geschotterten Parkplatz bei Braunshausen ein auffällig blauer Blütensaum, gut  90 m lang und 2-3 m breit, auf.  Ich hielt an, um mir die Sache näher an zu sehen. Offensichtlich handelte es sich um eine Boraginaceae, aber keine Art , die ich kannte. Also machte ich einige Fotos. Bei der Internet-Recherche später zu Hause stellte sich heraus, dass es sich um Pentaglottis sempervirens,

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Erster Nachweis von Lixus ochraceus Boheman, 1842 im Saarland

Am 18.08.2018 kescherte ich im Naturschutzgebiet „In Geiern“ östlich von Bietzen aus einem Wasserminzenbestand einen Käfer aus der Gattung Lixus mit auffälligem hellen Längsstreifen. Martin Lillig konnte das Tier nach den Fotos als Lixus ochraceus bestimmen.

Im Saarland wurde diese Art bisher noch nicht beobachtet. Bundesweit gilt sie als „stark gefährdet“. Nur aus ca. 12 der 3000 bundesdeutschen Meßtischblättern liegen aktuelle Fundmeldungen vor. Die nächstgelegenen Fundorte zum hier vorgestellten Fund bei Bietzen liegen bei Bingen am Rhein und bei Weinheim am Rande der Oberrheinebene.

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Bestandssituation des Königsfarns (Osmuna regalis) im Rotenbachquellgebiet und Schuster-Hannes-Bruch bei Bergen

Wir waren am 19.07.2018 wieder bei den Königsfarnen im Oberen Rotenbachtal und im Schuster-Hannes-Bruch.
Auch in diesem Jahr hat sich der Bestand höchst erfreulich entwickelt!
Im Oberen Rotenbachtal, im eingezäunten Bereich, fanden wir einen Stock mehr als 2017, also 8 Stöcke mit insgesamt 23 Wedeln, die meisten noch jung und deshalb sehr klein. An den beiden kräftigsten Stöcken sind die Wedel bis zu 90 cm hoch und 3 davon fertil, 2017 hatten wir hier keine fertilen Wedel beobachtet!

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Aktueller Nachweis der vom Aussterben bedrohten Wildbiene Hoplitis papaveris (syn. Osmia papaveris) in Saarlouis

Am 19.06.2018 bemerkte ich am Rande eines Getreidefeldes zwischen dem Friedhof „Neue Welt“ in Saarlouis und der neuen Rettungswache zw. Beaumarais und Picard  (WGS84: 49.302093°N, 6.731267°E) einige Mohnpflanzen, bei denen große Stücke aus den Blütenblättern herausgeschnitten waren (s. Foto 1). Dies führte bei mir augenblicklich zu einem Anstieg des Adrenalin-Levels und zur völligen Einstellung der botanischen Aktivitäten, die mich eigentlich hergeführt hatten. Ich ging auf die Knie und begann, einem Verdacht folgend,

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