Neufund 

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Erster Nachweis von Lixus ochraceus Boheman, 1842 im Saarland

Am 18.08.2018 kescherte ich im Naturschutzgebiet „In Geiern“ östlich von Bietzen aus einem Wasserminzenbestand einen Käfer aus der Gattung Lixus mit auffälligem hellen Längsstreifen. Martin Lillig konnte das Tier nach den Fotos als Lixus ochraceus bestimmen.

Im Saarland wurde diese Art bisher noch nicht beobachtet. Bundesweit gilt sie als „stark gefährdet“. Nur aus ca. 12 der 3000 bundesdeutschen Meßtischblättern liegen aktuelle Fundmeldungen vor. Die nächstgelegenen Fundorte zum hier vorgestellten Fund bei Bietzen liegen bei Bingen am Rhein und bei Weinheim am Rande der Oberrheinebene.

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Nachweis des Sand-Wegerichs (Plantago arenaria) in Schiffweiler

Der Sand-Wegerich ist eine eher (süd-) osteuropäisch verbreitete Art, die in Deutschland v.a. im Osten, daneben in einem zweiten Schwerpunkt im nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Rastatt und Bingen vorkommt. Über weite Teile Deutschlands sind zerstreute, unbeständige Nachweise bekannt (NetPhyD & BfN). Der Sand-Wegerich ist ein Therophyt mit natürlichem Vorkommen auf sonnigen, mäßig trockenen, meist basischen, höchstens mäßig nährstoffreichen, lockeren Sandböden. Außerhalb der Gebiete, in denen entsprechende Primärstandorte vorkommen, tritt er daher typischerweise als Ruderalpflanze auf.

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Zweiter Nachweis der Ritterwanze Lygaeus equestris im Saarland

Fünf Jahre nach dem Erstfund der Ritterwanze von Aloys Staudt in Honzrath gelang der zweite Nachweis im Saarland. Das weibliche Einzelexemplar saß auf einem Blatt einer Gemeinen Hasel (Corylus avellana) am südwestlichen Rand des Campus der Universität in Saarbrücken, am Fußweg neben einer Ruderalfäche. Auch hier sind die Fundumstände ungewöhnlich, da keine der aus der Literatur bekannten Nahrungspflanzen in der Nachbarschaft wachsen.


Autor: Helmut Kallenborn

 

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Erster Fund eines Männchens der Springspinne Carrhotus xanthogramma im Saarland

Die Springspinne Carrhotus xanthogramma, in Frankreich hat die Art den Trivialnamen „Saltique carotte“, ist in Deutschland nur für 37 Meßtischblattraster belegt (Nachweiskarte). Das sind gerade einmal 1 % der bundesdeutschen Raster, oder mit anderen Worten, die Art ist in ihrer Häufigkeit als „sehr selten“ bis „extrem selten“ zu klassifizieren. Die Mehrzahl der Fundmeldungen stammt aus typischen Wärme- und Trockengebieten. Aber auch dort ist die Art keineswegs viel häufiger.

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Erster Nachweis der Gelechiidae Syncopacma polychromella (REBEL, 1902) in Deutschland

Der neueste Fund einer für Deutschland neuen Lepidopterenart aus dem Saarland stammt aus dem Kohlenbösch bei Perl-Sehndorf, unmittelbar neben dem schönsten saarländischen Bestand vom Blauroten oder Purpurblauen Steinsamen (Buglossoides purpurocaerulea = Lithospermum purpureocaeruleum).

Syncopacma polychromella.

Der schöne und unverwechselbare Falter aus der Gattung Syncopacma ist im Mediterraneum eine weit verbreitete Art und wurde im Mitteleuropa bisher lediglich aus der Steiermark (Habeler,

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Fund der mediterranen Springspinne Saitis barbipes in Saarlouis-Picard

Am Donnerstag, den 24. Juli 2014, bemerkte ich auf dem Teppichboden in unserem Büro in Picard eine sehr kleine, unscheinbare Springspinne. Ich hielt sie zwar nur für ein Weibchen der Springspinne Pseudeuophrys lanigera, die im häuslichen Bereich bei uns überall vorkommt, wollte sie aber doch vor den Schuhen der Kollegen in Sicherheit bringen. Als ich dann das Tierchen in der Hand hielt, fiel mir gleich das kräftige und dunklere dritte Beinpaar mit weißen „Füßen“

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Erster Nachweis des Zünslers Ostrinia palustralis (HÜBNER, 1796 ) im Saarland

In den letzten Jahren wurden über 90 neue Schmetterlingsarten für das Saarland Jahren nachgewiesen, darunter auch einige Neufunde für die Bundesrepublik Deutschland. Somit kommen wir langsam der „2500-Artengrenze“ immer näher. Der neueste, zudem auch recht spektakuläre Fund stammt aus einem Garten in den Wiesenauen von Nunkirchen, wo mittels Lichtfang am 18.06.2013 Ostrinia palustralis nachgewiesen werden konnte.

Ostrinia palustralis

Der wunderschöne Falter, zugleich mit einer Spannweite von 3,5 –

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Calypogeia suecica – ein neues Lebermoos für das Saarland

Nach über 25-jähriger Kartierung der Moose des Saarlandes ist deren Erfassungsgrad mittlerweile so gut, dass jede neue Art, die im Untersuchungsgebiet gefunden wird, für die hiesigen Bryologen ein kleines Ereignis darstellt. Ein solches war die Entdeckung des Laubmooses Buxbaumia viridis (s. News vom 23.09.2012), das Claudia und Thomas Schneider „vor ihrer Haustür“ im Merziger Kammerforst entdeckten.

Um diesen Standort auch im Hinblick auf eine mögliche Sicherung genauer beschreiben zu können, unternahmen die Unterzeichner am 8.

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Ein Nachweis der Sackträgermotte Coleophora ahenella südlich Honzrath-Hellwies

Am 23. September 2012 entdeckte ich an einem Waldrand bei Hellwies an zwei Blättern eines Faulbaums (Rhamnus frangula) eine auffällige, braune Fleckenmine. Auf der Blattunterseite befand sich in beiden Fällen ein besonders bizarrer Raupensack einer Coleophoridae. Mit diesen Merkmalen war die Artidentität schnell geklärt. Es handelte sich um Coleophora ahenella, die außer an Faulbaum noch an Kreuzdorn, Hartriegel, Viburnum lantana und Lonicera xylosteum minieren soll.

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Das Grüne Koboldmoos Buxbaumia viridis (Moug. ex Lam. & DC.) Brid. ex Moug. & Nestl. neu für das Saarland

Das Grüne Koboldmoos ist eines der außergewöhnlichsten Moose in Mitteleuropa. Mit seiner ähnlichen Schwesternart, dem Blattlosen Koboldmoos (Buxbaumia aphylla), ist das scheinbar blattlose Moos durch seine mächtige, auf einer 0,5 bis 1 cm langen Seta sitzenden Kapsel ein dennoch – für Moose – auffallendes Pflänzchen. Ohne Kapsel sind die Pflanzen kaum zu entdecken: sie besitzen kleine, kaum erkennbare Blätter, die dem ausdauernden Protonema aufsitzen.

Buxbaumia viridis

Buxbaumia viridis besiedelt morsches Holz,

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