News-Organismen 

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Erster Nachweis der Gelechiidae Syncopacma polychromella (REBEL, 1902) in Deutschland

Der neueste Fund einer für Deutschland neuen Lepidopterenart aus dem Saarland stammt aus dem Kohlenbösch bei Perl-Sehndorf, unmittelbar neben dem schönsten saarländischen Bestand vom Blauroten oder Purpurblauen Steinsamen (Buglossoides purpurocaerulea = Lithospermum purpureocaeruleum).

Syncopacma polychromella.

Der schöne und unverwechselbare Falter aus der Gattung Syncopacma ist im Mediterraneum eine weit verbreitete Art und wurde im Mitteleuropa bisher lediglich aus der Steiermark (Habeler,

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Schlingnatter noch Ende November aktiv

Am 24.11.2014 sichtete ich bei Optimierungsmaßnahmen einer Buntsandsteinmauer vor einem südexponierten Hang im Ensheimer Woogbachtal eine adulte Schlingnatter (Coronella austriaca Laurenti, 1768). Die Aktivität des Tieres war bemerkenswert. Beim Filmen in nächster Nähe ihres Körpers startete das Tier einen sehr schnellen (Schein-?) Angriff. Erst später bemerkte ich eine kleine Beschädigung am Ärmel meiner Jacke. Die Schlingnatter verschwand nach kurzer Zeit in einer tiefen Ritze der Mauer.

Nach 

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Fund der mediterranen Springspinne Saitis barbipes in Saarlouis-Picard

Am Donnerstag, den 24. Juli 2014, bemerkte ich auf dem Teppichboden in unserem Büro in Picard eine sehr kleine, unscheinbare Springspinne. Ich hielt sie zwar nur für ein Weibchen der Springspinne Pseudeuophrys lanigera, die im häuslichen Bereich bei uns überall vorkommt, wollte sie aber doch vor den Schuhen der Kollegen in Sicherheit bringen. Als ich dann das Tierchen in der Hand hielt, fiel mir gleich das kräftige und dunklere dritte Beinpaar mit weißen „Füßen“

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Erster Nachweis des Zünslers Ostrinia palustralis (HÜBNER, 1796 ) im Saarland

In den letzten Jahren wurden über 90 neue Schmetterlingsarten für das Saarland Jahren nachgewiesen, darunter auch einige Neufunde für die Bundesrepublik Deutschland. Somit kommen wir langsam der „2500-Artengrenze“ immer näher. Der neueste, zudem auch recht spektakuläre Fund stammt aus einem Garten in den Wiesenauen von Nunkirchen, wo mittels Lichtfang am 18.06.2013 Ostrinia palustralis nachgewiesen werden konnte.

Ostrinia palustralis

Der wunderschöne Falter, zugleich mit einer Spannweite von 3,5 –

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Nachweisboom der Schüppchenflechte Normandina pulchella (Borrer) Nyl. im Saarland.

Normandina pulchella ist der in Mitteleuropa einzige Vertreter einer Flechten-Gattung, die auch weltweit nur eine Art (Brodo et al. 2001) umfasst. Die Flechte besteht aus meist 1 mm, seltener bis 3 mm großen muschelförmigen, blaugrünen Schüppchen, deren Ränder einen feinen Wulst aufweisen und bei älteren Thalli sorediös aufreißen können. Sie tritt in der Regel in kleinen Kolonien auf, die Rinden-Moose besiedeln, dort können sie bis dezimetergroße Flächen bedecken (Abb. 1).

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Calypogeia suecica – ein neues Lebermoos für das Saarland

Nach über 25-jähriger Kartierung der Moose des Saarlandes ist deren Erfassungsgrad mittlerweile so gut, dass jede neue Art, die im Untersuchungsgebiet gefunden wird, für die hiesigen Bryologen ein kleines Ereignis darstellt. Ein solches war die Entdeckung des Laubmooses Buxbaumia viridis (s. News vom 23.09.2012), das Claudia und Thomas Schneider „vor ihrer Haustür“ im Merziger Kammerforst entdeckten.

Um diesen Standort auch im Hinblick auf eine mögliche Sicherung genauer beschreiben zu können, unternahmen die Unterzeichner am 8.

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Zur Kenntnis von Häufigkeit und Verbreitung des Zwergwicklers Bucculatrix noltei (Petry, 1912) im Saarland

Der Gewöhnliche Beifuß (Artemisia vulgaris) ist Wirtspflanze für zahlreiche Blattminierer. Meist sind es Fliegenarten aus den Familien der Tephritidae und Agromyzidae, aber auch einige Kleinschmetterlinge sind darunter. Am häufigsten sieht man Fleckenminen mit zentraler Öffnung auf der Blattunterseite, die eigentlich typisch für Sackträgermotten (Coleophoridae) sind. An Artemisia vulgaris kommen nach Literaturangaben aus dieser Familie Coleophora artemisicolella, C. ditella, C. succurella und C.

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Ein Nachweis der Sackträgermotte Coleophora ahenella südlich Honzrath-Hellwies

Am 23. September 2012 entdeckte ich an einem Waldrand bei Hellwies an zwei Blättern eines Faulbaums (Rhamnus frangula) eine auffällige, braune Fleckenmine. Auf der Blattunterseite befand sich in beiden Fällen ein besonders bizarrer Raupensack einer Coleophoridae. Mit diesen Merkmalen war die Artidentität schnell geklärt. Es handelte sich um Coleophora ahenella, die außer an Faulbaum noch an Kreuzdorn, Hartriegel, Viburnum lantana und Lonicera xylosteum minieren soll.

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Das Grüne Koboldmoos Buxbaumia viridis (Moug. ex Lam. & DC.) Brid. ex Moug. & Nestl. neu für das Saarland

Das Grüne Koboldmoos ist eines der außergewöhnlichsten Moose in Mitteleuropa. Mit seiner ähnlichen Schwesternart, dem Blattlosen Koboldmoos (Buxbaumia aphylla), ist das scheinbar blattlose Moos durch seine mächtige, auf einer 0,5 bis 1 cm langen Seta sitzenden Kapsel ein dennoch – für Moose – auffallendes Pflänzchen. Ohne Kapsel sind die Pflanzen kaum zu entdecken: sie besitzen kleine, kaum erkennbare Blätter, die dem ausdauernden Protonema aufsitzen.

Buxbaumia viridis

Buxbaumia viridis besiedelt morsches Holz,

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